Staudengärtner sorgen für Artenvielfalt und lebendige Gärten

(GMH) Was wären Parks, Friedhöfe, Zier- und Steingärten ohne filigrane Gräser, prächtige Blattschmuckstauden oder Wasserpflanzen? Wie trist kämen uns Privatgärten und öffentliche Grünanlagen ohne die Farbenpracht und Vielfalt von Stauden vor? Damit die Freude an diesen mehrjährigen Pflanzen auch lange währt, ist die Arbeit von Staudengärtnern gefragt. Eine Ausbildung in dieser Fachrichtung vermittelt viel Pflanzenwissen und eine enge Verbindung mit der Natur.

Staudengärtner sorgen für Artenvielfalt und lebendige Gärten
Bildunterschrift: Eine Ausbildung als Staudengärtner ermöglicht kreatives Arbeiten in und mit der Natur. (Bildnachweis: GMH)

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Viele Staudenarten sorgen für die Qual der Wahl

Unter den Begriff Stauden fallen mehrjährige, krautige Pflanzen. Diese ziehen sich meist im Winter unter die Erde zurück und treiben dann im Frühjahr neu aus.
Angebaut werden Stauden häufig im Freien, zum Teil auch im Gewächshaus. Staudengärtner vermehren sie durch Stecklinge, Aussaat oder Teilung und kultivieren auf diese Weise durchschnittlich etwa 1.300 unterschiedliche Arten und Sorten bis zum anschließenden Verkauf.
Sortenechtheit ist bei Staudengärtnern sehr wichtig – wer die Pflanzen kennt und sie zudem eindeutig etikettiert hat, behält den Überblick. Bis die Stauden verkaufsfertig sind, werden sie bewässert und von Unkraut frei gehalten. Sie werden in der Staudengärtnerei nur sehr zurückhaltend mit Düngern versorgt, damit die Wurzeln nach dem Einpflanzen gleich nach Nährstoffen suchen und sich dabei ausbreiten. Gartenstauden müssen robust sein und die Winterkälte gut überstehen. Deshalb stehen sie meist unter freiem Himmel. Die Gewächshäuser sind kaum beheizt und beherbergen vorrangig Jungpflanzen oder Stauden, die kurzfristig vor Wettereinflüssen geschützt werden müssen.

Staudengärtner sind geschätzte Ansprechpartner

Welche Staudenart eignet sich besonders für Freiflächen mit wenig Schatten? Gibt es Ziergräser, die im Garten als Sichtschutz einsetzbar sind? Welche Stauden sind als Fugenbepflanzung in Mauern verwendbar? Von welchen Sorten werden Bienen und andere Insekten in den Garten gelockt? Für Staudengärtner ist es ein leichtes, ihre Kunden bei der Staudenverwendung und Gartengestaltung zu beraten. Ihr Spezialwissen rund um die Pflanze macht sie zu einem wichtigen Ansprechpartner nicht nur für Hobbygärtner, sondern auch für Fachkollegen aus dem Gartenbau. Staudengärtner kennen sich innerhalb der Vielfalt ihrer Schützlinge bestens aus, helfen bei der Auswahl für einzelne Verwendungs- und Lebensbereiche.
Staudengärtner sind untereinander gut vernetzt. Gehen Aufträge ein, bei denen nicht alle Arten und Sorten in den gewünschten Mengen in der eigenen Gärtnerei stehen, ergänzen sie ihr Sortiment bei Kollegen. Auch ihre Erfahrungen mit den Sorten tauschen sie mit Kollegen wie auch Experten international über Datenbanken aus.

Technik, Wissen und Können sind auch bei Staudengärtnern Berufsgrundlage. Wer aber mitten in einer Staudengärtnerei in dem Meer von Blättern und Blüten steht, die Farben und Formen, Strukturen und Texturen betrachtet, und dabei eine tiefe Zufriedenheit spürt, weiß, was der Kern des Berufes ist, und dass er glücklich macht.

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Mehr Infos gibt’s im Internet

Auf www.beruf-gaertner.de gibt es mehr Informationen zu Tätigkeit und Perspektiven von Staudengärtnern sowie ein Video, das den Beruf in seinen vielen Facetten zeigt. Zudem kann – gefiltert nach Bundesland und Postleitzahl – nach geeigneten Ausbildungsbetrieben gesucht werden.

Unter www.stauden.de gibt es einen Einblick in die Staudenwelt.

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