Mit liebevoll gestalteten floristischen Werkstücken können Hinterbliebene an den Totengedenktagen ihren Gefühlen besonders gut Ausdruck verleihen

(GMH) Der November ist ein Monat der Besinnung und des Gedenkens. In diese Zeit fallen auch die Totengedenktage wie  Allerheiligen, Allerseelen, der Totensonntag und der konfessionsübergreifende Volkstrauertag. Diese besonderen Tage nutzen viele Menschen, um das Grab eines Verstorbenen zu besuchen, der in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt hat. Kerzen werden angezündet, die mit ihrem Licht ein wenig Trost spenden, und oft wird die letzte Ruhestätte mit einem besonderen Blumengesteck geschmückt, das häufig von den geschickten Händen eines Friedhofs- oder Einzelhandelsgärtners liebevoll angefertigt wurde.

Grabschmuck im Herbst
Bildunterschrift: Individueller Grabschmuck wird oft von den geschickten Händen eines Friedhofs- oder Einzelhandelsgärtners kreativ und liebevoll angefertigt. (Bildnachweis: GMH)

Bilddownload:
Auflösung: 300 DPI (1575 x 2362 Pixel)
Dateigröße: 2,8 MB
Bild herunterladen

Experten erfüllen Kundenwünsche

Beim Zusammenstellen der Blumen für den Grabschmuck nehmen sich die Experten viel Zeit und versuchen, die Wünsche ihrer Kunden bis ins kleinste Detail zu erfüllen. „Als Grundlage für Kränze und Gestecke setzen wir auf Tannenzweige, Wacholder, Moos und Trockenblumen.  Die bleiben auch bei Wind und Wetter lange attraktiv“, erklärt Anja Qayyum-Kocks, Florist-Meisterin und Friedhofsgärtnerin. Sie betont jedoch: „In Abstimmung mit dem Kunden fertigen wir häufig ganz individuelle Gesteck-Kreationen an: so kann beispielsweise eine Engelsstatue integriert werden. Starken Symbolcharakter hat auch die Form eines Herzens für einen geliebten Menschen. Möglich ist vieles.“

Individuelle Lösungen

Oft kann schon im Beratungsgespräch geklärt werden, ob es möglich ist,  die Lieblingsblumen des Verstorbenen für ein Gesteck zu verwenden.  Dabei setzen die Spezialisten ihr Fachwissen ein und finden auch dann eine Lösung, wenn die gewünschten Blumen aufgrund der Jahreszeit schwer zu beschaffen oder weniger gut für die Verwendung im Freien geeignet sind. Gemeinsam wird dann nach einer Alternative gesucht. So kann man beispielsweise die Blüten in Wachs tauchen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich für symbolträchtige Pflanzen zu entscheiden, denen die herbstliche Witterung wenig ausmacht (siehe Kasten). Schön über einen längeren Zeitraum bleiben ebenfalls Arrangements mit Pflanzen in Körben und Schalen: Orange- und Rottöne wie die der Lampionblume (Physalis), aber auch bronzefarbene Chrysanthemen und Zierpaprika wirken im Herbst besonders harmonisch, da sie die Farbe des Herbstlaubs wieder aufnehmen. Trockengestecke aus Fichtenzweigen, Tannenzapfen und Kokosschalen eignen sich ebenfalls gut als Grabschmuck, da sie nicht gegossen werden müssen und selbst den Winter problemlos überdauern.

———————

[Kastenelement]

Viele Pflanzen haben eine tiefe Symbolik. Beim Friedhofsgärtner oder Einzelhandelsgärtner können Sie sich entsprechend beraten lassen. Auf www.ihre-gaertnerei.de finden Sie einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe. Immergrün (Vinca) und Stiefmütterchen etwa stehen für die liebevolle Erinnerung, Buchs und Stechpalme (Ilex) drücken die Hoffnung auf ewiges Leben aus. Rosen und Myrtenzweige (Myrtus communis) symbolisieren die immerwährende Liebe über den Tod hinaus.

———————

Artikel als pdf-Datei downloaden

Artikel als Worddokument downloaden

Artikel als wwf-Datei downloaden