Was macht eigentlich ein Profi-Gärtner im Winter?

(GMH) Nein, Gärtner halten keinen Winterschlaf. Doch wenn die Natur sich zurückzieht, gehen auch sie den Tag etwas ruhiger an. Allerdings gibt es in den unterschiedlichen Berufen des Gartenbaus auch in der kalten Jahreszeit Einiges zu tun – zum Beispiel Pflanzen zu pflegen und sie für das kommende Frühjahr vorzubereitet.

Was macht eigentlich ein Profi-Gärtner im Winter?
Bildunterschrift: In Einzelhandelsgärtnereien und Gartencentern arbeiten Gärtnerinnen und Gärtner in der Vorweihnachtszeit in einer festlich geschmückten Umgebung. (Bildnachweis: GMH)

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Zeit für Gehölzarbeiten

Der Winter ist die beste Jahreszeit, um Bäume und Sträucher zurückzuschneiden oder zu fällen. Das gilt sowohl für Obstbäume und -sträucher als auch für Ziergehölze. Bevor die Nist- und Brutzeit der Vögel beginnt, werden Arbeiten erledigt, bei denen mehr als der jährliche Zuwachs zurückgeschnitten wird. Experten dafür arbeiten im Garten- und Landschaftsbau, in der Baumschule, in Staudengärtnereien, im Obstbau und auch auf dem Friedhof. Auch Stauden müssen zurückgeschnitten werden. Für Gärtner in Einzelhandelsgärtnereien und Gartencentern warten in der Vorweihnachtszeit zahlreiche spannende Aufgaben in einer festlich geschmückten Umgebung. Der Verkauf von Weihnachtsbäumen beschäftigt einige Gärtner im Winter ebenso wie der Winterdienst. Insbesondere Gärtner im öffentlichen Dienst kümmern sich um das Räumen von Wegen und Straßen, wenn es friert und schneit.

 

Fortbildung und Urlaubszeit

Pflasterarbeiten lassen sich auch im Winter noch ausführen, wenn die Temperaturen nicht zu tief fallen. Die Vorbereitungen für eine Dachbegrünung und den Bau eines Teiches können ebenfalls noch bei Frost erledigt werden. Stundenlang bei Minusgraden im Freien muss jedoch niemand arbeiten. Deshalb wird die Winterzeit auch für Fortbildungen und Messebesuche genutzt, angesammelte Überstunden werden ausgeglichen und Urlaub gemacht. Auf diese Weise können Gärtner, wenn es wärmer wird, gut erholt in die neue Saison starten. Schließlich ist der Frühling die betriebsamste Zeit der Branche.

 

Blüten trotz Schnee und Frost

Frostfreie Gewächshäuser bieten den Gärtnern im Winter angenehme Arbeitsbedingungen. Unter Glas und im Warmen kümmern sie sich unter anderem um Weihnachtssterne, Schmetterlingsorchideen und Azaleen, die in der dunklen Jahreszeit ihre Blüten öffnen. Gärtner im Gemüsebau ziehen Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch vor. Zudem versorgen sie den Markt mit Wintergemüse wie Grünkohl, Lauch und Feldsalat. Zierpflanzengärtner steuern mit ihrem Pflanzenwissen und mit Hilfe moderner Technik, wenn Frühblüher wie Primeln, Tulpen und Hyazinthen in Frühlingslaune geraten. Was ab März an blühender Ware in den Handel kommt, haben Gärtner bereits Wochen vorher in Töpfe gesetzt und gepflegt. Auch Überwinterungsgäste im Gewächshaus, beispielsweise Zitrusgewächse, Palmen, Oleander und andere frostempfindliche Kübelpflanzen, müssen regelmäßig gepflegt und auf Schädlinge kontrolliert werden. So haben Gärtner auch im Winter eine ganze Reihe tolle Aufgaben, die den Beruf so spannend und abwechslungsreich machen.

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Jetzt um einen Praktikumsplatz bewerben

Wer den Gärtner-Beruf und seine vielen Facetten kennenlernen möchte, sollte sich jetzt um einen Praktikumsplatz in einem Gartenbaubetrieb bewerben. Der Frühling ist die mit Abstand spannendste Zeit. Zudem bleibt anschließend genügend Zeit, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Die Internetseite www.beruf-gaertner.de hilft bei der Wahl, welche der sieben Fachrichtungen am besten passt. Sie führt eine Adressenliste mit Ausbildungsbetrieben. In Frage kommen die Richtungen Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschaftsbau, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei und Zierpflanzenbau.

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