Jugendliche finden den Gärtnerberuf cool

(GMH) Gärtner ist ein Traumberuf. Doch die meisten Acht- bis Zehntklässler wissen zu wenig darüber, um sich für eine Ausbildung in einem der „grünen“ Jobs zu entscheiden. Das hat sich jetzt zumindest bei 500 Schülerinnen und Schülern aus Nordrhein-Westfalen gründlich geändert: Beim „Tag der Ausbildung“ auf der weltweit größten Internationalen Pflanzenmesse in Essen (kurz IPM) bekamen sie unter der Federführung des Gartenbauverbandes Rheinland geballte Informationen über die Branche und hatten viel Spaß dabei.

 

 

Jugendliche finden den Gärtnerberuf cool
Bildunterschrift: Ein Quiz zum Gärtnerberuf führte rund 500 Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen über die weltgrößte Gartenbaumesse IPM in Essen. (Bildnachweis: GMH)

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Die Stimmung im Congress Center der Messe Essen war heiter: Eine kurzweilige Show, die es auch ins Fernsehen schaffen könnte, hielt die Jugendlichen eineinhalb Stunden bei Laune. Zu sehen gab es amüsante Informationsfilme über die unterschiedlichen Berufsbereiche. Darin bekamen die Jugendlichen gezeigt, wie gut Gärtner im Team zusammenarbeiten. Außerdem standen Experten der einzelnen Arbeitsbereiche live auf der Bühne und gaben Auskunft über ihre Arbeit. Dabei verstand es Moderatorin Stephanie Schmidt vom ZDF, den Schülerinnen und Schülern einen guten Überblickt über die Arbeiten im Zierpflanzenbau, Obst- und Gemüsebau, in der Baumschule, dem gärtnerischen Facheinzelhandel, der Friedhofsgärtnerei, der Staudengärtnerei, im Garten- und Landschaftsbau sowie der Floristik zu verschaffen.

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Bildunterschrift: Die Stimmung im Saal war heiter, als Moderatorin Stephanie Schmidt den Schülerinnen und Schülern von den Vorzügen des Gärtnerberufes berichtete. (Bildnachweis: GMH)
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„Mit Pflanzen zu arbeiten bleibt immer spannend, denn die Natur hat ständig neue Herausforderungen für einen“, sagte ein angehender Zierpflanzengärtner. Ein Baumschuler erklärte, wie Bäume erzogen werden, damit sie später in der Stadt mit ihrem neuen Lebensraum zurechtkommen. Angehende Gärtner im Obst- und Gemüsebau berichteten davon, wie ihnen die Arbeit jeden Tag an der frischen Luft Spaß mache und Maschinen die schweren Tätigkeiten übernehmen. Als „Innenraumdesign“ bezeichnete ein Interviewpartner seine Arbeit, die auch auf Reisen ausgeübt werden kann, zum Beispiel auf einem Kreuzfahrtschiff. Ein Friedhofsgärtner räumte mit dem Vorurteil auf, dass er mit Verstorbenen zu tun habe und erzählte von seiner befriedigenden Arbeit mit Hinterbliebenen. Dass eine Staude eine langlebige Pflanze ist, die bei uns häufig unter der Erde überwintert, lernte das interessierte Publikum von einer angehenden Staudengärtnerin. Und wie schön es ist, einen Garten zu planen und zu bauen und dabei auch noch Muskeln zu bekommen, davon berichtete ein Auszubildender zum Landschaftsgärtner.

In seinem Grußwort machte Horst Becker, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, den Jugendlichen Mut: Die Wachstumsbranche Gartenbau bietet nicht nur spannende sondern auch krisenfeste und zukunftsträchtige Berufe. „Da könnt ihr einsteigen, da werdet ihr gebraucht“, sagte Becker. Wer eine Ausbildung als Gärtner abgeschlossen habe, der könne sich zum Meister oder Techniker fortbilden, unter bestimmten Voraussetzungen studieren oder sich einen Job im Ausland suchen. „Eine Ausbildung zum Gärtner bietet viele Möglichkeiten für eine weitere Karriere.“

Anschließend strömten die Schülerinnen und Schüler durch die Hallen mit mehr als 1500 Ausstellern aus 40 Nationen auf der Suche nach Antworten für ein Berufsquiz. Dabei führten die zehn Fragen sie einmal über die komplette Pflanzenmesse. Viele ließen sich zur Erinnerung auf dem Sofa des Zentralverbandes Gartenbau fotografieren. Schließlich erscheinen die schönsten Fotos dieser Aktion auf Facebook (www.facebook.com/beruf.gartner).

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„Vielleicht mache ich da mal ein Praktikum“

Bei einer kleinen Befragung nach der Veranstaltung zeigten sich die Schülerinnen und Schülern durchaus interessiert an den vorgestellten Ausbildungsberufen. Einige Stimmen aus dem Publikum:

Dunkin (14), Gelsenkirchen: „Nachdem ich jetzt weiß, was die alles so machen, klingt der Beruf doch ganz interessant.“

Jan (15), Wuppertal: „Gärten zu bauen finde ich spannend, da suche ich mal im Internet nach.“

Sabina (14), Essen: „Mich hat der Obstbau interessiert, vielleicht mache ich da mal ein Praktikum.“

Gianna (15), Kleve: „Ich habe viel Neues erfahren und fand vor allem die Zierpflanzengärtner spannend.“

Emre (15), Essen: „Ich liebe Obst und Gemüse und werde mich jetzt mal genauer über den Beruf erkundigen.“

Debby (14), Essen: „Ich kannte die Vorurteile über Friedhofsgärtner und nun weiß ich endlich mal, was die wirklich machen.“

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