Es grünt so grün? Hochwertige Blumenerden lassen Pflanzen wachsen und gedeihen

(GMH/IVG) Pflanzenfreunde und Hobbygärtner achten nicht nur auf eine gute Qualität beim Einkauf ihrer Pflanzen, sondern schätzen auch ein hochwertiges Produkt. Blumenerde ist keineswegs nur ein Stoff, der den Pflanzenwurzeln Halt im Topf und Kübel gibt. Mit einem hochwertigen Produkt blühen Beet- und Balkonpflanzen den ganzen Sommer lang und Zimmerpflanzen gedeihen mit ausgewogener Düngung und entsprechender Wassergabe prächtig und machen Freude.

Es grünt so grün? - Hochwertige Blumenerden lassen Pflanzen wachsen und gedeihen
Bildunterschrift: Die Palette der Ersatzstoffe ist groß. Sie reicht von Reisspel-zen über Kokosfasern bis zu Rindenhumus und Holzfasern. Schon heute werden neben Torf rund 23 Prozent alternative Ausgangstoffe zur Produktion von Blumenerden eingesetzt. (Bildnachweis: GMH/IVG)

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Lange Zeit wurden im Handel ausschließlich Blumenerden auf Basis von Torf, Dünger und Zuschlagstoffen  angeboten. Ein wichtiges Argument sind die physikalischen Eigenschaften, die für die Verwendung von Torf sprechen, wie seine hohe Wasserspeicherfähigkeit, die besonders an heißen Tagen für die Pflanzen unerlässlich ist. Mit Blumenerde auf der Basis von Torf wird ein gesundes Wurzelwachstum ermöglicht. Auf der einen Seite stehen also die außergewöhnlichen Qualitätseigenschaften von Torf, anderseits soll Torf aber als wertvoller Rohstoff geschont werden.

Vor diesem Hintergrund suchen die Substrathersteller seit Jahren nach geeigneten Ersatzstoffen, die in ausreichenden Mengen erhältlich sind und nachhaltig gewonnen werden können. Noch gibt es den ultimativen alternativen Ausgangsstoff nicht. Substrathersteller setzen daher auf einen Rohstoffmix, der den Pflanzen ein geeignetes Medium bietet.

Es gibt mittlerweile viele alternative Ausgangsstoffe, wie beispielsweise Komposte, Rindenhumus, Holzfasern, Kokosfasern und ähnliches. Ein begrenzender Faktor bei dem Einsatz solcher Ausgangsstoffe ist die Verfügbarkeit in notwendiger Qualität und marktfähigen Preisen. Diese Situation wird sich durch die Konkurrenz zur thermischen Verwertung (Heizkraftwerke, Biogasanlagen) zunehmend verschärfen.

Kompost: Gartenkompost hat einen größeren Nährstoffanteil als Torf, so dass dies bei der Zugabe von Dünger berücksichtigt wird. Besonders Grüngutkompost aus Kompostierungsanlagen eignet sich als Zuschlagstoffe. Komposte aus Bioabfalltonnen dagegen sind meist zu salzhaltig für den Einsatz in Blumenerden.

Rindenhumus: Rindenhumus besteht aus zerkleinerter, kompostierter Rinde, wuchshemmenden Stoffe, wie Gerbstoffe, Tannine, Harze und Phenole werden während des Umsetzungsprozesses abgebaut. Nicht zu verwechseln mit Rindenmulch, der grober und nicht kompostiert ist.

Holzfasern: Sie werden aus Holzhackschnitzel hergestellt und müssen zusätzlich mit Dünger stabilisiert werden.

Kokosfasern: Der aus der Kokosnuss der Palme, Cocos nucifera, gewonnene Rohstoff besitzt mehrere positive Eigenschaften, wie beispielsweise ein hohes Porenvolumen, gute Wiederbenetzbar­keit und Kapillarität sowie schwache mikrobielle Abbaubarkeit Damit besitzen Kokosfasern, ähnliche Eigenschaften wie Torf. Auch Fasern von Hanf oder Chinaschilf werden  gelegentlich als Zuschlagstoff eingesetzt.

Torfreduzierte oder torffreie Substrate – in den nächsten Jahren wird sich die Entwicklung noch weiter fortsetzen. Aber gerade in Hinblick auf die Forderung nach Torfsubstituten ist feststellbar, dass mögliche alternative Ausgangsstoffe aktuell bei weitem nicht ausreichen, um nennenswerte Mengen an Torf zu ersetzen. Stattdessen wird sich die Situation der zurückgehenden Verfügbarkeit von alternativen Substratausgangstoffen vermutlich weiter verschärfen. Auf der Internetseite www.warum-torf.info finden Hobbygärtner und Pflanzenfreunde weitere Informationen rund um das Thema.

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Im Handel werden heute immer öfter Substrate angeboten, die auf bestimmte Kulturen zugeschnitten sind. Mit diesen Spezial-Substraten für Orchideen, Kräuter, Rhododendren, Palmen oder Kakteen erhält der Kunde gebrauchsfertige Kultursubstrate, die für ein optimales Pflanzenwachstum sorgen.

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