Von einer Blüte zur nächsten – insektenfreundliche Gehölze im Jahresverlauf

(GMH/GBV) Mit geschickter Auswahl lässt sich ein Gehölzgarten so gestalten, dass (fast) das ganze Jahr über immer ein Strauch oder Baum blüht. Das macht einen Garten nicht nur spannend für die Menschen, sondern auch nahrhaft für die Insekten! Der Verband der Gartenbaumschulen mit rund 170 Mitgliedern in ganz Deutschland hat einige empfehlenswerte Arten und Sorten für Winter, Frühling, Sommer und Herbst zusammengestellt.

Winterschönheit: Mit ihren hübschen rosaweißen Blüten bezaubert die Sorte ‚Autumnalis‘ der Schneekirsche (Prunus subhirtella). Bei mildem Wetter blüht sie von November bis April (Bildnachweis: GMH/GBV).

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Blühende Gehölze im Winter wirken wie eine Laune der Natur und sollten unbedingt einen Standort bekommen, der vom Haus aus gut sichtbar ist. So öffnet die Schneekirsche der Sorte ‚Autumnalis‘ (wissenschaftlicher Name: Prunus subhirtella ‚Autumnalis‘) bei mildem Wetter von November bis April ihre rosaweißen Blüten. Dabei hat es der ausladende Strauch gerne sonnig, stellt ansonsten aber keine großen Ansprüche an den Standort. Die ersten Blütenbüschel des Duft-Schneeballs (Viburnum farreri) öffnen sich bereits im Oktober. An geschützten Standorten und in milden Wintern geht das bis März so weiter, bis die üppige Hauptblüte mit einer Fülle an Blütenrispen beginnt.

Als winterblühende Begrünung für Hauswände und Zäune verdient der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) einen Stammplatz in jedem Garten. An langen, überhängenden Trieben mit tiefgrünem Blattwerk öffnen sich von Dezember bis März leuchtendgelbe Blüten. Einen intensiven Honigduft verströmt die Winter-Heckenkirsche (Lonicera x purpusii) von Januar bis April im Garten und lockt damit die ersten hungrigen Hummeln und Bienen an. Der dichtverzweigte Stauch sollte Platz zum Ausbreiten haben, denn er wird im Alter bis zu drei Meter breit.

Einen intensiven Honigduft verströmt die Blüten der Winter-Heckenkirsche (Lonicera x purpusii) von Januar bis April im Garten und lockt damit die ersten hungrigen Hummeln und Bienen an (Bildnachweis: GMH/GBV).

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Im Frühling verwöhnt uns die Natur mit Blütenfülle. Dennoch stechen einige Gehölze aufgrund ihrer Schönheit aus der Masse heraus. So öffnet die immergrüne Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) ihre weißen Glockenblüten ab März an schattigen Standorten und bietet reichlich Nahrung für Insekten. Die bis zu zwölf Zentimeter langen Rispen duften zart und zieren das Gehölz viele Wochen lang, das auch gut in einem Topf gedeiht.

Die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) glänzt nicht nur ab März mit ihren weißen Glockenblüten, auch der Austrieb mit roten Blättern schmückt jeden Garten (Bildnachweis: GMH/GBV).

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Zu den Gartenklassikern zählt der Flieder (Syringa vulgaris). Egal, ob in Violett oder Weiß – die Blüten des Großstrauchs öffnen sich im Mai und verbreiten ihren traumhaften Duft. Die Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora) beeindruckt mit einem malerischen Aussehen von April bis Juni. Der langlebige Strauch wird über drei Meter hoch und steht am besten als Solitär im Garten.
Die in Mitteleuropa heimische Felsenbirne (Amelanchier ovalis) ist nicht nur absolut frosthart, sondern bezaubert auch mit einem weißen Frühlingskleid im April und Mai. Ihre dunkelblauen bis schwarzen Früchteschmecken süß und aromatisch und sind für Vögel und Menschen gleichermaßen ein Genuss.

Der Sommer lässt sich am schönsten an einem schattigen Plätzchen neben einer Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla) genießen. Die großen Blütenbälle in Weiß, Pink oder Blau schmücken den Halbstrauch den ganzen Sommer über bis in den Oktober. Blüten in leuchtendem Gelb zeichnen den Fingerstrauch (Potentilla fruticosa) aus, der unter anderem Wildbienen anlockt. Er blüht dauerhaft den ganzen Sommer über von Mai bis Oktober und trägt seinen Namen wegen der meist fünfzähligen Blätter.
Absolut hitze- und trockenheitsverträglich ist der aus Südeuropa stammende Blasenstrauch (Colutea arborescens). Die gelben Blüten öffnen sich von Mai bis August und werden von Bienen und Hummeln bestäubt. Noch während der Blütezeit entwickeln sich daraus die ersten blasenartigen Früchte.

Durch ihre späte Blütezeit ist die Ölweide (Elaeagnus x ebbingei) eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten im Herbst. Die cremefarbenen Sternblüten duften stark und werten das in milden Gegenden immergrüne Gehölz auf. Aus China stammt der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides). Die zweite Blüte ab August kann sich bis in den November hinziehen. Dabei verströmen die weißen Rispen einen angenehmen Duft.
Eine wichtige Futterquelle für Honigbienen und andere Insekten ist auch die Altersform des Efeus (Hedera helix). Etwa ab dem siebenten Lebensjahr öffnen sich ab September unscheinbare grüngelbe Blüten, die viel Nektar enthalten. Ebenfalls zu den Spätblühern gehört die Besenheide (Calluna vulgaris). Ihre glockenförmigen Blüten zeigen sich ab August bis in den Dezember hinein. Damit blüht sie, wenn Nektar und Pollen knapp sind. Dank vieler Züchtungen reicht die Farbpalette des heimischen Zwergstrauchs von Weiß über Rosa und Lila bis Dunkelrot.

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Gartenbaumschulen sind Profis für Gehölze

Gehölze und mehrjährige Pflanzen sollen den Garten für viele Jahre verschönern. Eine fundierte Beratung zahlt sich hier deshalb lange aus. Kompetente Ansprechpartner arbeiten in den Gartenbaumschulen. Als Experten kennen sie sich mit dem großen Sortiment aus und bieten eine Vielzahl an Pflanzen in bestem Pflegezustand. Rund 170 zertifizierte Betriebe aus ganz Deutschland haben sich dem Verband der Gartenbaumschulen BdB e. V. angeschlossen. Sie beraten zuverlässig und individuell zum Thema Pflanzeneinkauf. Eine Suche über die Postleitzahl nach einem Betrieb in der Nähe ermöglichen die Internetseiten www.gartenbaumschulen.com und www.ihre-gaertnerei.de.

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