Grüner Sichtschutz: Hecken verbessern die Lebensqualität im Garten

(GMH/GBV) Ganzjährig blickdicht oder im Wechsel mit den Jahreszeiten: Im gärtnerischen Fachhandel gibt es eine große Auswahl an immergrünen und laubabwerfenden Heckenpflanzen, mit denen sich ein attraktiver Sichtschutz gestalten lässt.

Eine Hecke bietet im Vergleich zu Zäunen einige Vorteile. Der grüne Sichtschutz verbessert die Lebensqualität im Garten, indem er Schadstoffe und Staub aus der Luft filtert. Weil sie Regen aufnimmt, hilft eine Hecke, den Wasserhaushalt zu regulieren. Sie spendet Schatten und sorgt zudem durch die Verdunstung über die Blätter, dass sich der Garten im Sommer nicht zu sehr aufheizt. Das Innere der Sträucher bietet zudem Tieren Schutz und Lebensraum. Bilden sie Blüten und Beeren, dienen Gehölze auch als wertvolle Nahrungsquelle.

Auch im Winter bleiben die Blätter des Ligusters ‚Atrovirens‘ (Ligustrum vulgare ‚Atrovirens‘) grün. Die Heckenpflanze stellt keine besonderen Ansprüche an den Standort und ist gut schnittverträglich. (Bildnachweis: GMH/GBV)

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Schnell oder schwach wachsend

Jetzt ist die ideale Zeit, um eine Hecke zu pflanzen. Je nach Standort und Vorliebe kommen unterschiedliche Sträucher in Betracht. Hilfe bei der Auswahl und Tipps für Pflanzung und Pflege gibt es im Fachhandel. Einzelhandelsgärtnereien bieten geeignete Sorten in unterschiedlichen Größen an. Dabei wird zwischen immergrünen und laubabwerfenden Sorten unterschieden. Außerdem kann zwischen schnellwüchsigen Sträuchern, die zweimal in Jahr einen Schnitt benötigen, und schwach wachsenden, langlebigen Sorten gewählt werden.

Kirschlorbeer ist im Trend

Wer auf ganzjährig gleichbleibenden Sichtschutz wert legt, ist mit einer immer- oder wintergrünen Hecke gut beraten. Heimische Eiben werden seit Jahrhunderten als Sichtschutz verwendet. Im Vergleich zur Wildart wächst die Sorte ‚Hicksii‘ kompakter und eignet sich so auch für schmalere Hecken. Seit den 1970er-Jahren sind Lebensbaum (lateinischer Name: Thuja) und Scheinzypresse (Chamaecyparis) in vielen Gärten als Sichtschutz zu finden. Koniferen wurden inzwischen oben auf der Beliebtheitsskala vom Kirschlorbeer (Prunus) abgelöst, der recht breite Hecken bildet. Sie sollten am besten einmal jährlich per Hand getrimmt werden, um die grün glänzenden Blätter nicht zu beschädigen. Wer eine schnellwachsende Heckenpflanze sucht, kann Liguster (Ligustrum) pflanzen. Die Wuchskraft dieser anspruchslosen Pflanze erfordert zweimal im Jahr einen Rückschnitt, damit die Hecke in der gewünschten Form bleibt. Einige Sorten der auch bei Vögeln wegen der blauschwarzen Beeren beliebten Sträucher sind wintergrün.

Hainbuchen sind anspruchslos

Zu den beliebtesten sommergrünen Heckenpflanzen zählen grüne und rote Buchen (Fagus). Da die braun gewordenen Blätter lange an den Zweigen hängen bleiben, bieten Buchenhecken auch im Winter noch Sichtschutz. Die heimischen Gehölze bevorzugen stets leicht feuchten, gut durchlässigen Boden. Als anspruchsloser und robuster gelten Hainbuchen (Carpinus): Einmal eingewachsen, müssen sie auch bei sommerlicher Hitze und Trockenheit in der Regel nicht gewässert werden. Wegen ihrer spitzen Dornen halten Hecken aus Berberitze (Berberis) ungebetene Besucher ab und bieten zudem Vögeln einen geschützten Brutplatz. Die gelben Blüten der rot- oder grünlaubigen Sträucher liefert Bienen Nektar und Pollen.

Wer mehr über Heckenpflanzen erfahren möchte oder Beratung zu den unterschiedlichen Arten benötigt, sollte eine Einzelhandelsgärtnerei oder Gartenbaumschule besuchen. Dort arbeiten ausgebildete Gärtner, die fachkundig Auskunft geben können. Betriebe vor Ort finden sich im Internet unter www.gartenbaumschulen.com und www.ihre-gaertnerei.de.

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