Orchideen – Vielfalt tropischer Schönheiten

(GMH/BVE) Orchideen waren einst ausgefallene, exotische Pflanzen, die im Regenwald gesammelt, nach langer Schiffsreise in Europa teuer verkauft wurden. Dank moderner Züchtungen haben die exotischen Schönheiten Einzug in unsere Wohnräume gehalten und erfreuen uns besonders in trüben Wintermonaten mit ihren farbenprächtigen Blüten.

Orchideen – Vielfalt tropischer Schönheiten
Bildunterschrift: Die eleganten Blüten der Orchidee verleihen diesem Raum eine ganz besondere Atmosphäre. (Bildnachweis: GMH/BVE)

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Orchideen zählen zu den variationsreichsten Pflanzenfamilien überhaupt. Über 30.000 Arten soll es geben und der Eifer vieler Züchter scheint noch ungebremst. Uneinholbar im Bezug auf ihre jährlichen Stückzahlen im Handel ist die sogenannte Malaien­blume – die Phalaenopsis. Sie gehört zu den beliebtesten Zimmer-Orchideen und gilt als „Einsteiger-Pflanze“ bei Zimmerpflanzen-Liebhabern und eignet sich auch für viele Anlässe als Geschenk.

Mit ihren variationsreichen Blüten, die uni, mit Streifen oder Punkten von Weiß über Gelb bis zu dunklem Violett reichen, lieben sie einen mäßig hellen bis halbschattigen Standort – am Ost- oder Westfenster – im warmen Wohnraum (20 bis 25 °C), allerdings ohne direkte Heizungsluft. Direkte Sonne sollte vermieden werden, damit es keine Verbrennungen auf den Blättern gibt. Sogar blaue Blüten werden angeboten, doch dabei handelt es sich um „künstliche Sorten“, die durch Lebensmittelfarbe entstanden sind. Wenn sich neue Blütenrispen bilden, setzt sich die ursprünglich weiße Sorte wieder durch.

Die Pflege der Phalaenopsis ist unkompliziert. Hauptaugenmerk sollte auf das regelmäßige Gießen entfallen. Ideal ist ein kurzes Tauchbad. Je nach Art des Substrats und der Raumtemperatur genügt dies alle 7 bis 14 Tage als Wassergabe völlig. Dazu wird der Topf in lauwarmes Wasser gestellt – in der Wachstumszeit angereichert mit Orchideendünger. So kann sich das Substrat mit Wasser voll saugen. Anschließend lässt man die Pflanze gründlich abtropfen, damit kein Wasser im Übertopf stehen bleibt. Orchi­deenwurzeln sind sehr empfindlich, sie würden sonst verfaulen. Hin und wieder kann man die Blätter – auf keinen Fall die Blüten! – besprühen, denn die Pflanzen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Alle zwei bis drei Jahre sollte umgetopft werden, damit die Pflanzen immer über ein lockeres Substrat verfügt. Dazu verwendet man spezielles Orchideen-Substrat vom Fachmann. Die Phalaenopsis überrascht immer wieder mit neuen Blütentrieben, wenn man verblühte Rispen über dem zweiten oder dritten Knoten abschneidet. Dort treibt dann eine neue Rispe hervor.

Neben den Phalaenopsis eignen sich auch Oncidium und Dendrobium für die Fensterbank. Zimmerpflanzen-Experten wagen sich vielleicht an Orchideen-Arten wie den Zimmer-Frauenschuh (Paphiopedilum), Cattleya, Cymbidium, Miltonia oder Vanda, mit ihren ausgefallenen blauen Blüten, heran. Der Frauenschuh liebt es warm, besonders bei gefleckten Blättern und schattig, am besten am Nordfenster. Nach der Blüte sollte er eine Ruhephase bei kühleren Nachttemperaturen bekommen, damit er neue Blüten ausbildet. Miltonia, die großblumige Stiefmütterchen-Orchidee und Cattleya bilden knollenartige Speicherorgane, sogenannte Bulben aus. Miltonien reagieren sehr empfindlich auf trockene Heizungsluft.

Konkrete Hinweise zu Pflegemaßnahmen der verschiedenen Zimmer-Orchideen erhalten Sie in Ihrer Einzelhandelsgärtnerei. Unter www.ihre-gaertnerei.de ist garantiert eine passende Adresse in Ihrer Nähe aufgelistet.

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Tipp: Wer sich über Preisunterschiede im Handel wundert, sollte die Orchidee einmal genauer unter die Lupe nehmen. Oftmals liegt der Unterschied an den vorhandenen Blütenstielen. Eintrieber bieten ein entsprechend geringeres Blütenvolumen als Pflanzen mit zwei und drei Rispen. Wer noch mehr Volumen wünscht kann mehrere Pflanzen in einem Gefäß kombinieren. Dabei sollte die Einzelpflanze jedoch in ihrem eigenen Topf bleiben.

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