Zusatzbilder zu Artikel: Zwitschern lässt sich pflanzen! Wie Sie mit Stauden für die Vogelwelt sorgen
Buschiger Blaumacher: Auch in von Hitze und Trockenheit geprägten Sommern öffnet die Indigolupine (Baptisia australis) im Juni und Juli ihre Blüten. Besonders viel verlangt sie dafür nicht. Einmal etabliert, kann die Gießkanne meist im Schuppen bleiben: Wichtiger ist Geduld, denn die aus Nordamerika stammende Art braucht ein paar Jahre zum Einwachsen. Das Warten belohnt die langlebige Staude mit Büschen, die durchaus einen Meter hoch wachsen können und Vögeln als Unterschlupf dienen. Nach der Blüte bilden sich große Hülsen mit Samen. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)Schöner Wohnen: Gräser sorgen für Gemütlichkeit und Nestwärme im Zuhause von Amseln, Mönchsgrasmücke und anderen Arten: Die Halme dienen als Nistmaterial und die Samenstände als Futter. Wertvoll für die Vogelwelt und im Garten überaus attraktiv ist dieser Klassiker: Die Braune Rutenhirse (Panicum virgatum) der Sorte ‘Hänse Herms’ blüht ab August und lässt sich gut mit Astern oder Hoher Fetthenne kombinieren. Ebenfalls ein Hingucker: Die Spitzen ihrer Halme färben sich gegen Ende des Sommers kupferrot und leuchten im schrägen Licht der Sonne. (Bildnachweis: Staudengärtnerei Gaißmayer)Feuerwerk im Beet: Keine Sorge, die Raue Goldrute (Solidago rugosa) bleibt zahm: Sie wächst horstig, wird rund 120 cm hoch und ist nicht so ausbreitungsfreudig wie die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis). Das goldgelbe Feuerwerk, das die hier gezeigte Sorte ‘Fireworks’ mit ihren bogig überhängenden Blüten zwischen August und Oktober zündet, können Sie also ganz entspannt genießen. Arten, wie Zeisig, Bluthänfling oder Distelfink schätzen die abgeblühten Ruten als Futterquelle. Zur Blütezeit zieht die Staude Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten magisch an. Wie alle Goldruten brauchen auch die Gartensorten einen möglichst sonnigen Standort. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)Doppelt gut: Wie die meisten Vertreter der Doldenblütler, zieht auch der Purpur-Wiesen-Kerbel ‘Ravenswing’ (Anthriscus sylvestris) mit seinen Blüten Insekten magisch an. Später werden die reifen Samenkörnchen zu Futter für Sperlinge und andere Vögel. Darüber hinaus punktet diese dunkellaubige Form des bekannten Wiesen-Kerbels mit dem dramatischen Kontrast zwischen purpurfarbenen Blättern und weißer Blüte. Wie die Wildform ist auch dieser Wiesen-Kerbel kurzlebig und erhält sich durch Selbstaussaat im Garten. (Bildnachweis: GMH/ Staudengärtnerei Gaißmayer)Tanzende Blüten: Der Wiesenknopf (Sanguisorba) ist mittlerweile in einer großen Vielfalt zu haben. Die Sorte ‘Tanna’ holt mit ihren auf dünnen Stielen sitzenden Blüten die natürliche Leichtigkeit der Wildart Sanguisorba officinalis in den Garten. Mit rund 40 cm Höhe wächst ‘Tanna’ kompakt und macht auch im Vordergrund eines Beets eine gute Figur. Nach der Blüte lassen sich Zaunkönige und andere Vögel die Samen schmecken. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)Spitzenmäßig: Der kleine Mannstreu (Eryngium planum) steht an dieser Stelle stellvertretend für die diversen Arten und Sorten der Disteln, die mit ihren Samenständen dem auch als Stieglitz bekannten Distelfink und anderen Vögeln Futter spenden. Die hier gezeigte Sorte ‘Blaukappe’ hilft nicht nur den gefiederten Gartengästen beim Überwintern, sondern eignet sich als Trockenblume. Von ihren blauen Blütenköpfchen bildet sie im Sommer so viele, dass Sie ruhig den ein oder anderen Trieb für die Vase ernten können. (Bildnachweis: GMH/ Staudengärtnerei Gaißmayer)Für Nachtschwärmer: Ihre Blüten entfaltet die Nachtkerze (Oenothera biennis) zwischen Juni und September, und zwar erst abends. Ihr Duft lockt nicht nur Nachtfalter an. Auch Menschen empfinden das Odeur als frisch und angenehm. Die zweijährige Art bildet ölreiche Samen und damit ein wertvolles, energiereiches Winterfutter für Zeisige, Stieglitze und andere Vögel. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)Daniel Pfeiffer kann nicht nur beim Phlox aus einer riesigen Vielfalt schöpfen. Auf dem Gelände der in Illertissen bei Ulm gelegenen Staudengärtnerei Gaißmayer gedeihen über 2500 Arten und Sorten an Stauden, Farnen, Gräsern und BIO-Kräutern. Seit 2020 führt der Staudengärtner die Geschäfte des Bioland-Betriebs gemeinsam mit Sarah Baur. Dass die Gärtnerei mit ihren Schaugärten und Mutterpflanzenquartieren nicht nur ein Lebensraum für Pflanzen, sondern auch für Vögel, Insekten und andere Lebewesen ist, versteht sich angesichts dieser großen Vielfalt von selbst. Nähere Informationen und aktuelle Veranstaltungen finden Sie unter: www.gaissmayer.de (Bildnachweis: GMH/Marion Nickig)Genügsame Salatschwester: Ab Juli lässt die Wegwarte (Cichorium intybus) ihre himmelblauen Blütensterne auf über 60 cm hohen Stängeln tanzen und wird zum Tummelplatz für Insekten. Dafür braucht die heimische Wildstaude, die eng mit Radicchio, Endivien und anderen Salaten verwandt ist, Sonne und einen möglichst durchlässigen, eher mageren Boden. Die Samen dienen Finken und anderen Vogelarten als Futter. Da die Wegwarte so verschwenderisch blüht, können Sie getrost ein paar Blüten kosten: Anders als die ebenfalls essbaren Blätter, schmecken sie nicht bitter und sehen dekorativ aus. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)Pink plus Purpur: Diese Staude ist seit einigen Jahren in einer riesigen Farb- und Sortenvielfalt zu haben. In Sachen Schönheit kann es die Wildform des Purpur-Sonnenhuts (Echinacea purpurea) durchaus mit den Neuheiten aufnehmen. Wie bei allen Purpur-Sonnenhüten bleibt nach der Blüte im Hochsommer ein hübscher Samenstand zurück, der die Beete so lange schmückt, bis die Vögel die Körnchen gefressen haben. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)Versteck und Futterquelle: Die Sorte ‘Ezo Murasaki’ ist hierzulande noch wenig bekannt. Umso mehr lohnt es sich, den Namen dieser japanischen Auslese der Wild-Aster (Aster ageratoides) zu notieren, denn sie nimmt mit Standorten vorlieb, die als schwierig gelten. Hat sie sich etabliert, trotzt sie Trockenheit und dem Wurzeldruck anderer Pflanzen gut und bildet rund 60 cm hohe Bestände, die im Oktober und November von zahllosen, lilafarbenen Blütenknöpfen mit gelber Mitte überzogen sind. Für Vögel sind nicht nur die Insekten und die Samenstände dieser Aster ein wichtiger Pluspunkt: Mit ihrem dichten Wuchs bietet sie Zaunkönigen, Blaumeisen und anderen Arten eine Rückzugsmöglichkeit. (Bildnachweis: GMH/Staudengärtnerei Gaißmayer)