Schneckenschreck! Diese Pflanzen verderben Weichtieren den Appetit

(GMH/PRE) Wer eine verräterische Schleimspur im Beet entdeckt, sollte schnell handeln: Garten-Wegschnecken richten im Frühjahr großen Schaden an, da sie bevorzugt neue Triebe und Knospen fressen. Ein Beet mit Leckereien wie jungen Studentenblumen (Tagetes) Funkien (Hosta) und Dahlien (Dahlia) zerstören sie mit ihrem großen Appetit im schlimmsten Fall über Nacht. Mit Schneckenzäunen oder Bekämpfungsmitteln wie Schneckenkorn lassen sich die Weichtiere nur auf kleinen Flächen abwehren.

Bildunterschrift: Die richtige Pflanzenauswahl kann verhindern, dass Schnecken großen Schaden in den Blumenbeeten anrichten. (Bildnachweis: GMH/PRE)
Bildunterschrift: Die richtige Pflanzenauswahl kann verhindern, dass Schnecken großen Schaden in den Blumenbeeten anrichten. (Bildnachweis: GMH/PRE)

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Wesentlich effektiver ist es da auf Pflanzen auszuweichen, um die die große bräunliche Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) sowie die einheimische, wesentlich kleinere und dunkelgraue Gartenwegschnecke (Arion hortensis) einen Bogen machen. Während Farne und Gräser ihnen grundsätzlich nicht schmecken, sollte bei Blütenpflanzen sorgfältig ausgewählt werden. Das mögen Schnecken nicht:

Starker Eigengeschmack und Geruch: Knoblauch, Zwiebeln und mediterrane Kräuter mit Ausnahme von Basilikum stehen nicht auf der Schnecken-Speisekarte. Wer davon profitieren möchte, kann Zierlauch-Arten (Allium) pflanzen. Auch Lavendel, Rosmarin und Thymian sind äußerst dekorative Gartenpflanzen, die garantiert nicht kahl gefressen werden. Die Weichtiere verschmähen zudem Blättern und Blüten der Kapuzinerkresse.

Giftige Inhaltsstoffe: Was für den Menschen schädlich ist, bekommt wohl auch Schnecken nicht. Jedenfalls sind Eisenhut (Aconitum), Fingerhut (Digitalis), Maiglöckchen (Convallaria) und Pfingstrose (Paeonia) vor den Fraßfeinden sicher. Wer kleine Kinder hat, sollte diese Pflanzen jedoch nur an unzugänglichen Stellen pflanzen.

Dicke Blätter: Der fleischigen Fetthenne (Sedum) bleiben Schnecken fern. Sukkulenten wie Hauswurz (Sempervivum) und Wolfsmilch (Euphorbia) sind ebenfalls sicher. Auch mit den ledrigen Blättern der Bergenie (Bergenia) tun sie sich schwer.

Rotlaubige Blätter: Nacktschnecken mögen Salat. Wer jedoch rotlaubige Sorten pflanzt, kann die Tiere damit überlisten.

Behaarte Blätter: Ein Flaum auf den Blättern hält Schnecken ab. Deshalb brauchen unter anderem Storchschnabel (Geranium), Nelkenwurz (Geum) und Geranie (Pellagonium) keinen Schutz. Im Gegensatz dazu gehören Petunien zu den Lieblingsspeisen der Schnecken. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte diese Sommerblumen nur in Ampeln und hoch aufgehängten Kästen pflanzen.

Nicht alle Nacktschnecken sind eine Plage: Die gemusterten Schnegelschnecken, zu denen auch die imposanten Tigerschnecken (Limax maximus) gehören, sind sogar nützlich für den Garten. Statt frischem Pflanzenmaterial fressen sie lieber verwelktes. Gelassenheit können Blumenfreunde auch bei Gehäuseschnecken zeigen, sie richten in der Regel keinen großen Schaden an. Viele ernähren sich von Algen, Moos und welken Pflanzenteilen. Die großen Weinbergschnecken (Helix pomatia) stehen sogar unter Schutz.

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Richtig Gießen hilft

Weil Nacktschnecken Feuchtigkeit brauchen, um sich auf ihrem Schleimteppich fortzubewegen, suchen sie sich hauptsächlich nachts, bei Tau und im Regen ihre Nahrung. Wer am Abend gießt, schafft so die beste Voraussetzung für einen nächtlichen Überfall. Deshalb empfiehlt es sich, nur morgens zu gießen und zwar so wenig, dass Pflanzen und Erde schnell wieder abtrocknen. Wer Schnecken loswerden will kann nachts feuchte Bretter in die Beete legen. Darunter verkriechen sich Schnecken und lassen sich am Morgen absammeln. Bierfallen wirken ebenfalls anziehend. Allerdings besteht die Gefahr, dass Nacktschnecken durch sie aus einem größeren Umkreis in den Garten gelockt werden.

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