Zusatzbilder zum Artikel: Wie gemalt – Stauden als Motive für Leinwand und Kamera

Form plus Farbe: In jedem Stadium fotogen ist die Skabiose (Scabiosa caucasica). Als Knospe und später, wenn sich die blauvioletten Blüten rund um die hellere Mitte öffnen und langsam entfalten. Wer sie zu einem Blumenstrauß binden möchte, schneidet sie knospig und kann das Schauspiel der sich öffnenden Blüte in der Vase beobachten. Die insektenfreundliche Staude braucht einen sonnigen Platz im Beet und blüht von Juli bis September. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Faszinierende Form: Auch Details in den schattigeren Beeten des Gartens können eine große Anziehungskraft entfalten. Der beste Beweis: ein noch eingerollter Farnwedel. Ähnlich wie ein Schneckenhaus zeigt sich das Blattgrün als Spirale. Die Kraft und Bewegung, mit er sich demnächst entrollen wird, sieht man dieser Form schon an. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Romantik pur: Schon von Weitem sind die Blütenbälle der Strauch-Pfingstrosen (Paeonia suffruticosa) ein Hingucker und holen im Frühsommer Farbenpracht in eine sonnige Staudenrabatte. Aus der Nähe und als Schnittblumen in der Vase gehören sie zu den beliebtesten Motiven. Schon Edouard Manet und Auguste Renoir malten Sträuße aus Pfingstrosen. Neben der Blüte bieten Päonien übrigens im Herbst einen noch weitgehend unbekannten Blickpunkt: die Herbstfärbung in warmen Rot- und Orangetönen. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Einfach spitze: Nur anschauen, nicht anfassen! Auf den ersten Blick sieht das auch Edeldistel genannte Mannstreu (Eryngium) aus, als wollte sich diese Staude gegen jede Form der Berührung wehren. Dabei ist die für sonnige und trockene Standorte geeignete Staude durchaus auch als Schnitt- und Trockenblume geeignet. Dieses Exemplar schimmert im Sonnenlicht leicht metallisch und wird mit der in ein stacheliges Nest gebetteten Blüte zum Blickfang. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Herausragend: Schon die Farbe seiner Blüten macht Rittersporn (Delphinium elatum) zu etwas Besonderem. In der Kunst hat der für Melancholie und Harmonie gleichermaßen stehende Ton viele Maler zu blau gehaltenen Werken inspiriert. Die „Blaue Phase“ von Picasso dürft das bekannteste Beispiel sein. Die Farbe des Meeres und des Himmels ist zudem die Lieblingsfarbe vieler Menschen. Kein Wunder, dass die auf hohen Stielen sitzenden Blüten des Rittersporns zu Beginn des Sommers sehnsüchtig erwartet werden. Sonne, konstante Bodenfeuchtigkeit und Schutz vor Schnecken sind die wichtigsten Zutaten, damit Sie dieses malerische Motiv im Garten genießen können. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Bitte recht freundlich: Als Pflanzpaar präsentieren sich die weiße Garten-Akelei (Aquilegia vulgaris) und die wilde Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia) vor dem leicht verwitterten Gartenzaun. Während die Blüten der Akelei in der Luft zu schweben scheinen, breitet die Wolfsmilch ein frischgrünes Polster zu ihren Füßen aus. Um dieses Motiv nachzupflanzen, ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Gut möglich, dass diese Kombination in den nächsten Jahren auch an anderen Stellen auftaucht. Wolfsmilch und Akelei säen sich selbst aus und lassen durch Zufall neue Bilder entstehen. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Grüne Welle: Monochrom und keineswegs monoton präsentiert sich dieses Bild aus einem Schattenbeet. Es zeigt die unterschiedlichen Facetten einer Farbe: Hellgrüner Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris) wächst straff aufrecht hinter einem blaugrünen Meer aus Funkien (Hosta). Die Grüntöne wirken nicht nur sanft und beruhigend, sondern lenken den Fokus auf die Formen: Ganzrandige, herzförmige Blätter der Funkien treffen auf filigrane Farnwedel. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Farbe trifft Struktur: Manchmal malt der Zufall die schönsten Bilder. Das Zitter-Gras (Briza media) versamt sich und hat sich diesen vollsonnigen Platz neben einer Wiesen-Iris (Iris sibirica) selbst gesucht. Seine herzförmigen Ähren umspielen die blauviolett leuchtende Blüte der Staude und verleihen dem Bild Leichtigkeit. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Temperament im sonnigen Beet: Daran kommt man nicht vorbei: Sobald das Feuerrot aus der Knospe hervorlugt, steigt die Vorfreude. Wenn Türkischer Mohn (Papaver orientale) seine anfangs knittrigen Blütenblätter schließlich entfaltet, muss man einfach hinsehen. Der Kontrast der schwarzen Staubgefäße zu den Blütenblättern fasziniert ebenso, wie die typische Form der Samenkapsel. Schon im Aufblühen ist sie deutlich sichtbar. Nach dem kurzen Knalleffekt der Blüte zieht sich die Staude wieder zurück und treibt im Herbst wieder aus. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Kontrastprogramm: Lila und Gelb in einer Blüte – größer können farbliche Gegensätze nicht sein. Die Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) vereint die beiden Komplementärfarben mit dottergelben Staubgefäßen und Blütenblättern in Lila. Zusätzlich zu dieser Leuchtkraft fasziniert die Wildstaude mit bewimperten Stielen und Blättchen, die im Sonnenlicht silbrig schimmern. Farblich etwas dezenter und ebenfalls attraktiv sind weiße und rötliche Varianten dieser für sonnige Standorte geeigneten Schönheit. (Bild-nachweis: GMH/Bettina Banse)
Christine Moll ist Staudengärtnerin und porträtiert Pflanzen gerne mit dem Pinsel. Motive für ihre Bilder findet sie in der Gärtnerei „Michael Moll Winterharte Gartenstauden“ in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart. Den Familienbetrieb führt sie gemeinsam mit ihrem Mann Michael und Sohn Daniel. Weil während der Saison meist die Muse zum Malen fehlt, entstehen viele ihrer Bilder im Winter. Dann überträgt sie die Schönheit ihrer Lieblingspflanzen vom Foto auf die Leinwand. (Bildnachweis: GMH/Michael Moll)