Zusatzbilder zu Artikel: Späte Stauden für Insekten – die Blütenpracht geht in die Verlängerung

Karls Klassiker: Die Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii) ‘Rosenquarz’ wurde schon 1949 vom bekannten Staudenzüchter Karl Foerster gezüchtet und hat sich bis heute bewährt. An einem sonnigen Standort blüht die standfeste und bis 100 cm hohe Staude von September bis Oktober. Einmal eingewachsen, können Sie von dieser Sorte getrost den ein oder anderen Trieb für die Vase schneiden. Sie blüht so üppig, dass dann immer noch genug Pollen und Nektar für die Insekten übrig bleibt. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Hoch hinaus: Sie haben Platz und einen vollsonnigen Standort mit gleichmäßig feuchtem Boden? Dann machen Sie mit diesem stattlichen Stauden-Paar nicht nur In-sekten, sondern auch sich selbst eine Freude. Ab August öffnet die bis zu 170 cm hohe Stauden-Sonnenblume (Helianthus microcephalus ‘Lemon Queen’) ihre Knospen, im September blüht die noch etwas größere Vernonie (Vernonia crinita) im Kontrast dazu in einem leuchtenden Lila bis Violett. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Überragender Geheimtipp: Die Vernonie (Vernonia crinita) kann bis zu zwei Meter hoch wachsen und ist im Herbst nicht zu übersehen. Das liegt nicht nur an ihrer Größe, sondern vor allem an der Leuchtkraft ihrer Blüten, die ungewöhnlich spät, und zwar ab Oktober erscheinen. Aus der Nähe betrachtet, wird ihre Ähnlichkeit mit einer anderen insektenfreundlichen Staude deutlich. Daraus erklärt sich der Name Scheinaster, der für die Vernonie ebenfalls üblich ist. Die in Nordamerika heimische Staude blüht bis in den November hinein und braucht Sonne und einen nährstoffreichen, gleichmäßig feuchten Boden. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Blütenwölkchen: Es muss nicht immer eine spektakuläre Einzelblüte sein. Auch klei-ne Blüten locken Insekten an und sie bringen filigrane Leichtigkeit in die Beete: Die Bergminze (Calamintha nepeta) gedeiht in vollsonnigen bis halbschattigen Beeten, blüht von Juli bis September und wird bis zu 50 cm hoch. Hier stehen die filigranen Blütenrispen in hübschem Kontrast zu den Blättern des Woll-Ziests (Stachys byzanti-na) im Vordergrund. (Bildnachweis:GMH/Bettina Banse)
Komfortabler Landeplatz: Die diversen Sorten der Hohen Fetthenne (Sedum tele-phium) sind zwischen August und Oktober allesamt Insektenmagneten. Auf den schei-benförmigen Blütenständen können sich Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Insekten in Ruhe niederlassen und ausgiebig Nektar und Pollen tanken. Auch optisch macht die trockenheitsverträgliche und sonnenhungrige, rund 50 cm hohe Staude eine gute Figur: Zu Beginn der Blüte zeigen sich die Blüten altrosa und wandeln ihre Farbe im Herbst in ein kräftigeres Purpurrot. Selbst im Winter sehen die standfes-ten Samenstände attraktiv aus – selbst eine Haube aus Schnee lässt sie nicht einkni-cken, sondern steht ihnen ausgezeichnet. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Elegantes Weiß: Auch halbschattige Beete können für Insekten bepflanzt werden. Das beste Beispiel: Die Herbst-Anemonen mit ihren goldgelben Staubgefäßen in Blüten, die von August bis Oktober auf rund einem Meter hohen Stielen zu schweben scheinen. Weiße Sorten wie die Anemone japonica ‘Honorine Jobert’ bringen Lichtreflexe an die schattigeren Lagen des Gartens. Die meisten anderen Arten und Sorten blühen rosa, werden aber spätestens nach der Blüte weiß: Dann bilden sich die wie in Watte gehüll-ten Samenstände, die bis weit in den Winter hinein hübsch aussehen. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Dauerblüher für viele Jahre: Einjährige Sonnenblumen sind – sofern es sich nicht um pollenlose Züchtungen handelt – Bienenmagneten. Die alljährliche Aussaat können Sie sich mit den nahe verwandten Stauden-Sonnenblumen sparen: Sie treiben jedes Jahr wieder aus und blühen je nach Art von August bis November. Wie der einjährige Klassiker brauchen auch die mehrjährigen Sonnenblumen getreu ihrem deutschen Namen einen möglichst sonnigen Platz im Garten. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Späte Sterne: Dass Astern bei Bienen und anderen Insekten hoch im Kurs stehen, ist kein Wunder. Die Staubgefäße der späten Blüher liegen offen und dank der Vielfalt an Herbst-Astern finden Insekten je nach Art und Sorte von August bis zum Frost Futter. Suchen Sie sich einfach ihre Lieblingsart oder -sorte direkt in der Staudengärtnerei aus: Herbst-Astern können auch zur Blütezeit gepflanzt werden. Die meisten Arten brau-chen Sonne und einen humosen Boden. (Bildnachweis: GMH/Bettina Banse)
Kordula Becker führt die Gärtnerei „Stauden Becker“ in Dinslaken gemeinsam mit ih-rem Mann Martin seit über 30 Jahren. Unter den über 2000 Staudenarten und -sorten sind viele nicht nur schön, sondern auch für Insekten wertvoll. So wie die Duftnessel (Agastache), die unter anderem Schmetterlinge und Bienen anzieht. (Bildnachweis: GMH/Marion Nickig)